Archiv
Bernd Seegebrecht
Bernd Seegebrecht "Aquarium" Zeichnungen 23.01.-27.02.2009
Bernd Seegebrecht zur Ausstellung 

 „Aquarium“
Zeichnungen

  

Die Einfachheit der Mittel, der geringe technische,
organisatorische und materielle Aufwand haben mich immer zum Zeichnen
hingezogen. Bleistift, Papier – und es eröffnen sich wunderbare Möglichkeiten.
Neben dem Malen und Objekte-Machen sind immer auch viele Zeichnungen
entstanden. Und es gab in größeren Abständen Arbeitsphasen, in denen ich
ausschließlich zeichnete.  

Einfache, ohne formalen und handwerklichen „Klimbim“
auskommende Zeichnungen sind mein Ziel. Keinesfalls möchte ich „Meisterblätter“
und eine zeichnerische Artistik vorführen. Die Ideen für die Zeichnungen
entstehen oft beim Betrachten von Dingen oder Zeitungsfotos und beim Versuch,
die so gewonnenen Informationen zu verändern, umzustellen, in einen neuen
Kontext zu bringen.  

Das Aquarium, das für mich für eine ganz eigenartige, in
sich geschlossene Welt steht, hat mich im Hinblick auf das Zeichnen sehr
interessiert.

Ein kleines, schwarz-weißes Zeitungsfoto von einem Öltanker
regte mich z.B. zum zeichnerischen Umbau an. Es entstand ein schwimmendes
Aquarium. Interessiert hat mich die Vorstellung von der absurden, visuellen
Erscheinung.  

Fremdartig, eigentümlich, „Noch-nicht-gesehen“ wären Begriffe,
die ich für meine Zeichnungen gut fände. Phantastisch oder gar
surrea...listisch sollen die Zeichnungen nicht sein.  

Das Grau ist für mich als Maler ein sehr wichtiger Aspekt
meiner Zeichnungen. Bedingt durch die Verwendung harter Bleistifte –von H bis
9H- manchmal für dunkle Flächen HB, gibt es, wie ich finde, einen Reichtum von
Grautönen.  

Hinter den Zeichnungen ist nur das weiße Papier. Die
Zeichnungen sollen offen sein für die Augen und Köpfe der Betrachter, für ihre
Entdeckungen, für ihre Vorstellungen und Phantasien.