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Jürgen Giersch
Jürgen Giersch "Nacht und frühes Licht" Malerei 06.06. - 18.07.2025

In der Ausstellung „Nacht und frühes Licht“ zeigt die Galerie G Arbeiten von Jürgen Giersch, in denen Erinnerung und Zeit ihr vielschichtiges Wechselspiel entfalten, einen Bogen von der Dunkelheit in den Tag spannen – nicht linear, sondern tastend, tastend wie das Licht selbst. 

Die Bilder führen an reale Orte – Flussufer, Straßenzüge, Gärten – und machen sie gleichzeitig zu Stationen einer inneren Topografie. Zeit scheint stillzustehen, das Sichtbare wird mehrdeutig. Fahrzeuge gleiten durch menschenleere Zonen, die Nacht steht ums Haus, eine Folge von Schauplätzen formt sich – Torsionen, Verschiebungen, stille Dramatik. Aus einem Grundton entwickelt sich eine fein abgestufte Palette, die sich zwischen Dämmerlicht, kaltem Mondschein und plötzlichem Aufglühen bewegt. Die Dunkelheit hat viele Farben, und das Licht – oft wie von unsichtbaren Scheinwerfern geworfen – verwischt Zeit und Jahreszeiten. Das Mondlicht lässt Dinge erscheinen und zugleich entgleiten. Wolkenformationen wachsen ins Schwindelerregende; der Himmel senkt sich schwer und graublau. 

Und dann bricht auf den drei Großformaten das Licht des frühen Tages hervor. Auf dem Bild "Baum und Sonne im Gegenlicht" ist die Sonne ein Zacken-Blitz, der Himmel einmal mehr Schauplatz einer dramatischen Erscheinung. 

Vernissage: 06.06.2025 19 – 21 Uhr

 

Aus der Ausstellung